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MASKING: ICH SPÜRE WAS, WAS DU NICHT SIEHST.

  • 1. Dez.
  • 2 Min. Lesezeit

Immer wieder hören Eltern den Satz: „Aber dein Kind wirkt doch gar nicht autistisch!“


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Was viele nicht wissen:

Gerade Kinder mit normalem bis höherem IQ maskieren oft extrem gut. Und genau das macht ihr inneres Erleben unsichtbar – manchmal bis zur völligen Erschöpfung.


Woran erkenne ich Masking?

Masking bedeutet, dass ein autistisches Kind versucht, neurotypisches Verhalten nachzuahmen, um „nicht aufzufallen“.


Das kann sich zeigen durch:

  • Überangepasstes Verhalten: Ihr Kind wirkt ungewöhnlich brav, still oder „unkompliziert“.

Perfektes Kopieren sozialer Regeln – ohne sie intuitiv zu verstehen.

  • Starre Aufmerksamkeit: Das Kind beobachtet andere genau,

um zu wissen, was es „sollte“.

  • Verzögerte Reaktionen: Gefühle kommen erst später raus.

  • Nach außen ruhig, innen Sturm: Das Kind wirkt kontrolliert, ist aber im Dauerstress.


Masking kann auch „gelöst“ aussehen

Viele Eltern erwarten Stille oder Rückzug – doch einige Kinder zeigen Masking

genau andersherum:

Sie wirken überdreht, zappelig, ständig in Bewegung, suchen sensorische Reize, tanzen, hüpfen oder reden auffällig viel.


Warum?

Weil auch das eine Strategie ist, um Erwartungen zu erfüllen, um „cool“, „fröhlich“ oder „sozial“ zu wirken.

Oder um die innere Überforderung zu regulieren, ohne dass es als Überforderung wahrgenommen wird.

Dieses scheinbar fröhliche, lebendige Verhalten ist oft nicht Ausdruck von Leichtigkeit, sondern ein Schutzschild. Ein Versuch, nicht aufzufallen. Oder die eigene Nervosität zu überspielen.



Der Unterschied zwischen „Draußen“ und „Zuhause“

Draußen ist das Kind angepasst, freundlich, ruhig – oder überdreht und „lustig“.

Zuhause bricht alles raus.

Weil Zuhause sicher ist.

Weil das Kind endlich nicht mehr funktionieren muss.

Weil das Nervensystem nicht mehr halten kann.



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Das Ergebnis:

  • Meltdowns oder Shutdowns

nach der Schule

  • scheinbar grundlose Wut,

extremes Klammern oder Rückzug

  • totale Erschöpfung

  • emotionale Überladung ohne erkennbaren Auslöser



 Was passiert, wenn andere Menschen zu Hause sind?

Viele Kinder maskieren sogar in den eigenen vier Wänden, sobald Besuch da ist.

Sie wirken höflich, kommunikativ, neugierig – und sobald die Tür zugeht,

bricht die Fassade zusammen.

Das ist kein „manipulatives Verhalten“.

Das ist ein Nervensystem im Überlebensmodus.


Warum Masking so gefährlich ist

Langfristig kann Masking zu Burnout, Angststörungen, Depressionen und

Identitätsverlust führen.

Und das alles, weil sie „gut funktionieren“.

Masking macht sie "unsichtbar", sie wirkten so "normal",

dass sie von ihrem Umfeld eventuell nicht ernst genommen werden!


Was unsere Kinder brauchen

  • sichere Räume, in denen sie sie selbst sein dürfen

  • Erwachsene, die Belastung hinter Verhalten erkennen

  • Verständnis, dass „unauffällig“ nicht „unbelastet“ bedeutet

  • echtes Zuhören – auch ohne Worte

  • Aufklärung in allen pädagogischen Bereichen



Wie äußert sich Masking bei deinem Kind?


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