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Quickfidel for Kids

Das kindliche Spiel und unsere große Verantwortung.



Vor Kurzen war ich mit meiner Tochter in einem Indoorspielplatz....ja es war laut und viel, aber eine gewisse Zeit geht das schon mal.

Das ist auch nicht das Thema, das ich ansprechen möchte. Ich konnte viele Begleiter mit ihren Kindern beobachten. Und was ich sah, war immer wieder das Gleiche (natürlich nicht ausschließlich): entweder wurde den Kindern etwas untersagt oder ihnen wurde ganz genau gezeigt, wie etwas "richtig" geht.

 

Was passiert dabei mit und bei den Kindern?

Unser Gehirn will lernen und bei Kindern funktioniert das über das Spiel. Und Kinder wollen dazugehören, sie wollen von ihren Eltern/Begleitern gesehen werden und wünschen sich nichts sehnlicher als Liebe und Anerkennung. Wenn einem Kind nun immer wieder etwas untersagt wird, so muss das Kind in seinem Gehirn Blockaden bauen, um das Verhalten oder die Tätigkeit zu bremsen und zu unterlassen und so zu seinen Eltern/Begleitern zu passen oder grob gesagt, in die Gesellschaft zu passen. Diese Blockaden lassen sich dann aber nicht so einfach abbauen. Wenn das Kind dann älter ist und zbsp wieder aktiver werden soll, wo es doch gelernt hat zu sitzen und zu hören, dann kommt es wieder zu Konflikten.

Was ist denn nun ok? Wie kann das Kind sich anpassen? (Eventuell fällt euch ja auch auf, wie mir gerade, dass es öfter darum geht, dass sich das Kind anpasst und nicht andersherum.....)


Nun der andere Fall. Ein Kind bekommt ständig alles gezeigt und vor allem, wie es "richtig" geht. Ein Kind am Spielplatz wurde sogar von seinen Begleitpersonen ständig herumgetragen, obwohl es mindestens 2 Jahre jung war....es ist nun leicht vorstellbar, was da passiert?

Das junge Gehirn, dass Lernen und Entdecken will, wird sofort gebremst und bekommt gar nicht erst die Möglichkeit.

Auch wird signalisiert "so wie du das machst ist es einfach ständig falsch und ich weiß es besser". Wie motivierend?!

Später fragt man sich dann, weshalb das Kind kein Selbstvertrauen hat oder weshalb es nie was alleine macht oder wieso es einfach nicht mal alleine Denkt.

Das Gehirn ist sehr komplex und möchte selbst lernen. Dazu braucht es try and error,

heißt, es muss Fehler machen dürfen und selbst auf die eigene Lösung kommen.

Das stärkt dann noch die Frustrationstoleranz, die Ausdauer und Aufmerksamkeit,

die Lösungsorientierung, das Selbstvertrauen, die Bindung zu den Eltern und das Vertrauen in die Welt.

Ach und eins noch: sehr aufmerksame Kinder bekommen natürlich auch sofort mit, wie wir an solche Sachen herangehen. Eine perfektionistische Begleitung darf die Ansprüche herunterschrauben, eine ungeduldige und genervte Begleitung darf ein wenig mehr Ausdauer zeigen, eine schnell gelangweilte Begleitung darf sich auch in Ausdauer und Durchhaltevermögen üben.

Und übrigens kann auch etwas gut Gemeintes die gleichen Auslöser erzeugen.

Ein Beispiel dafür wäre: ich mag Messer und Kampf nicht, mein Kind begeistert sich aber dafür. Dennoch möchte ich Frieden vermitteln und fordere es auf, dieses Verhalten zu unterlassen.

Ob etwas eine negative oder positive Bewertung erfährt,

findet sich in einem großen systemischen Kontext wieder und beruht auch auf Prägung.


Meldet euch gern bei Fragen und Anregungen zum Thema!

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